SEO selber machen: SEO-Basics 2019
Erschließen Sie mit dem SEO (Suchmaschinenoptimierung) den wertvollen Zugang zu 70 Millionen Internetnutzern im deutschsprachigen Raum. Dieser SEO-Basics-Guide erklärt Schritt für Schritt wie Sie SEO selber machen.
So vergeuden Sie Ihre Zeit nicht mit weniger relevanten Kriterien und setzen Sie Ihre Zeit effizient ein.
Die vorgestellten Maßnahmen sind 2019 getestet und werden bereits erfolgreich eingesetzt.
Bevor wir beginnen, wie viel Zeit haben Sie gerade? Wählen Sie aus:
Warum das Google Ranking verbessern?
Die Google Suche ist einer der wichtigsten digitalen Marketingkanäle. Mehr als 2 Billionen Suchanfragen wurden 2016 weltweit gestellt.
Das sind fast 600 Suchanfragen pro Internetnutzer pro Jahr!
Darunter sind Suchanfragen, die mit Ihren Produkten in Verbindung stehen. Garantiert. Gibt es keine Suchanfragen, existiert auch kein Markt.
Wäre es nicht großartig an diesem Fluss an potenzieller Kunden teilzuhaben?
Oder anders gefragt:
Was passiert, wenn Ihre Produkte und Ihr Unternehmen NICHT in den Suchergebnissen aufscheinen?
Dann übernimmt ein Wettbewerber den Auftrag, selbst wenn er schlechtere Qualität zu einem höheren Preis als Sie bietet. Wie ärgerlich!
Nehmen wir an, Sie interessieren Sich für Immobilien-Gutachten. Sie geben bei Google ein: "immobilien gutachten". Das ist das Ergebnis:
Auf welches der Ergebnisse werden Sie jetzt klicken?
Auf das Erste?
Das Zweite? Oder auf ein Ergebnis weiter unten?
Dazu gibt es Statistiken. So verteilen sich die Klicks bei Google. Die Y-Achse zeigt den Anteil der Klicks, den Suchergebnisse abhängig von ihrer Position erhalten.
Klickrate und Suchergebnisposition
Es gilt: Je weiter vorne Ihre Website platziert ist, umso mehr Klicks bekommt sie. Zusammen bekommen die Top 4 Positionen fantastische 64% (mobile Geräte) und 76% (PCs) der Klicks.
Für wichtige Suchbegriffe, sollte Ihre Website hier präsent sein!
Websites die auf Seite 2 ranken, bekommen so gut wie keine Klicks.
Dazu gibt es unter Suchmaschinenoptimierern auch einen Witz:
Sie haben jemanden umgebracht. Jetzt wollen Sie sichergehen, dass niemand davon erfährt. Was machen Sie?
Sie verstecken die Leiche auf Seite 2. Haha.
Genug gelacht. Zurück zur ernsthaften SEO.
SEO-Beispiel
So sieht die Ergebnisliste der Google Suche aus, wenn ein Unternehmen dominiert. In diesem Fall ist es mein Klient für den Suchbegriff "Pellets Dresden":
Schwierig als Dresdener Pellets-Kunde, NICHT auf der Webseite des Holzhofs zu landen. Der Holzhof hat diesen wichtigen Marketingkanal für sich besetzt.
Den Wettbewerbern bleibt nur auf teure Bezahlwerbung (Google Adwords) zu setzen. Ein einziger Klick für "Pellets Dresden" über eine Anzeige von Adwords kostet im Durchschnitt 1,60 €!
Gehen wir davon aus, dass ca. 3% der Klicks zu einem Kauf führen. Das bedeutet eine Bestellung kostet Sie 53 € Adwords-Budget!
Vielleicht wäre das Geld hier besser in der Suchmaschinenoptimierung investiert?
SEO - Vorteile und Nachteile
Wie jede Maßnahme hat auch Suchmaschinenoptimierung Vor- und Nachteile. Deshalb funktioniert SEO am besten in Kombination mit anderen Disziplinen des digitalen Marketings.
Hier ist eine Liste der Stärken und Schwächen:
SEO-Vorteile
- Große Umsatzsteigerung möglich.
- Riesige Reichweite
- Wirkungsvoller als die meiste Offline-Werbung.
- Nachhaltiger als Online-Bezahlwerbung.
- Langfristig sinkende Kosten.
- Wird nicht als Werbung wahrgenommen.
- Positionierung als Branchen-Spezialist möglich.
- Steigerung der Markenbekanntheit.
- Wer bei Google nicht gefunden wird, existiert nicht.
SEO-Nachteile
- Nicht kurzfristig zur Steuerung der Auslastung nutzbar.
- Zeitraum zwischen Investition und Erfolg ist relativ lang
- Der Algorithmus ändert sich ständig
Für erfolgreiche SEO ist eines besonders wichtig:
Geduld
Bis die Maßnahmen greifen können 12 Monate und mehr vergehen.
Das Potenzial das in der Suchmaschinenoptimierung schlummert ist riesig.
Insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen können 2019 davon profitieren, da der Wettbewerb oft gering ist. Das sehen wir später im SEO Beispiel.
Zeit das Potenzial zu wecken!
Wie funktioniert SEO?
Suchmaschinenoptimierung (engl. Search Engine Optimization - SEO) ist der Prozess der die Sichtbarkeit von Webseiten in den Ergebnissen von Suchmaschinen verbessert.
Google ist nur eine der Suchmaschinen. Bing.com und Qwant.com liefern ebenfalls sehr gute Ergebnisse.
Da mehr als 90% der heutigen Suchanfragen von Google bearbeitet werden sich dieser Guide auf dieses Suchmaschine.
Schauen wir uns zunächst an wie die Google Suche funktioniert.
Sehen Sie sich dieses kurze Video über die Funktionsweise der Google Suche an.
Googles Ziel ist den Suchenden die relevantesten Ergebnisse für deren Suchintention zu liefern.
Google nutzt mehr als 200 sich ständig verändernde Kriterien um Webseiten und deren Inhalte zu bewerten. Die Kriterien werden von Google nicht veröffentlicht. Dennoch wissen wir ziemlich viel über die Kriterien durch:
- Googles Patente
- Aussagen von Google Mitarbeitern
- und statistische Auswertungen
Das ist toll, aber sind 200+ Kriterien nicht viel zu viel um optimiert zu werden?
Versuchen Sie nicht alle Kriterien perfekt zu erfüllen. Eine Website perfekt zu optimieren ist viel zu aufwändig.
Das Ziel kluger Suchmaschinenoptimierer ist: besser als die Konkurrenz zu sein. Und die kocht auch nur mit Wasser.
Konzentrieren Sie sich also auf die Faktoren, die den größten Unterschied machen.
Im nächsten Kapitel schauen wir uns die wichtigsten Faktoren für die SEO 2019 an.
So rüsten Sie Ihre Internetpräsenz
Die wichtigsten SEO-Maßnahmen 2019
Das sind die wichtigsten SEO-Maßnahmen und damit das Fundament jeder Suchmaschinenoptimierung:
1. Bauen Sie natürliche Backlinks auf
2. Erstellen Sie umfassende Inhalte
3. Optimieren Sie Verweildauer und Klickrate
4. Erstellen Sie eine optimierte Version für mobile Geräte
Schauen wir uns das ganze nun im Detail an.
Natürliche Backlinks - der SEO-Faktor #1
Sie haben Ihre neue Website online gestellt. Aber Sie finden sie auch nach 12 Monaten nicht in der Google Suche?
Sehr wahrscheinlich liegt hier das Problem: Sie haben keine oder die falschen Backlinks.
Backlinks machen 80% des Erfolges der SEO aus. Und ohne Backlinks kommen Sie gleich gar nicht erst auf Seite 1.
Aber was sind Backlinks überhaupt?
Backlinks - die Grundlagen
Backlinks sind zunächst einmal Hyperlinks, die auf die Website verweisen.
Hier ist ein Beispiel für einen Link:
https://de.wikipedia.org/wiki/Online-Marketing
Und hier ist noch einer:
Beide Links führen zum gleichen Ziel. Bei letzterem ist das Ziel jedoch nicht sofort offensichtlich. Sie können dem Link auch einen Namen geben. Hier: "Online-Marketing". Wir sprechen dabei vom sogenannten "Anker-Text".
Aus der Sicht von Wikipedia sind beide Links "Backlinks", da sie zurück auf Wikipedia verweisen.
Hier ein Beispiel eines Backlinks von einer fremden Website auf meine Seite:
Lassen Sie uns tiefer einsteigen. Darauf kommt es bei den Backlinks an:
- Anzahl der verweisenden Domains
- Qualität der Backlinks
Anzahl der verweisenden Domains
Die Anzahl der verweisenden Domains (engl. Referring Domains) ist der stärkste Faktor bei den Backlinks. Google will sehen, dass verschiedene Websites auf Ihre Internetpräsenz verlinken.
Sie sehen, je mehr verweisende Domains, desto besser die Position.
Wichtig zu wissen: Um auf Position 1 gelistet zu werden sind fast 3 mal so viele verweisende Domains nötig als auf Position 3.
Jetzt könnten Sie sich denken, super, jetzt kaufe ich mehrere Domains und verlinke sie auf meine Website.
Oder Sie gehen zu einem Linkverkäufer - ja, das gibt es - er verkauft Ihnen so viele Links, wie sie wollen. Vor ein paar Jahren hat das sehr gut funktioniert. Diese Zeiten sind aber vorbei.
Qualität der Backlinks sicherstellen
Stellen Sie sich vor, eine russische Website, die sich mit gesunder Ernährung beschäftigt, verlinkt auf Ihre Unternehmenswebsite. Ihr Unternehmen verkauft Kleidung in einem Ladengeschäft.
Wirkt sich dieser Link positiv auf Ihr Google-Ranking aus?
Unwahrscheinlich. Dieser Link hat keinen thematischen Bezug. Es erschließt sich nicht, was beide Websites miteinander zu tun haben. Im Gegenteil, für Google ist das ein Hinweis, dass jemand versucht, den Suchalgorithmus zu hintergehen. Und das kann zu einer Abwertung Ihrer Internetpräsenz führen.
In ein Backlinkprofil gehören ausschließlich natürliche Backlinks von hochwertigen Seiten.
So stellen Sie die Qualität Ihrer Backlinks sicher:
1. Der Inhaltliche Bezug zwischen den Seiten ist stimmig
- Das übergreifende Thema der verlinkenden Domain passt zu dem Ihren
- Der Inhalt der verlinkenden Seite hat einen thematischen Zusammenhang zu Ihrem
- Der Inhalt der verlinkenden Seite variierte von Backlink zu Backlink
- Der Anker-Text ist thematisch stimmig
- Der Anker-Text variiert von Backlink zu Backlink natürlich
Deshalb: Hände weg von Services die die automatische Eintragung in 50 Branchenverzeichnisse gleichzeitig ermöglichen. Wenn Sie sich Links in Branchenverzeichnissen holen, achten Sie darauf, dass Sie Ihre Inhalte variieren!
Verwenden Sie unterschiedliche Beschreibungen und sorgen Sie für Variation in den Keywords.
2. Die verlinkende Website ist renommiert und keine Spam-Website
- Die Inhalte der Seite bringen dem Nutzer einen echten Mehrwehrt.
- Die verlinkende Website ist aktuell und macht einen seriösen Eindruck
- Das Backlinkwachstum ist natürlich - keine plötzlichen Sprünge oder Verluste.
- Die Backlinks der verlinkenden Website kommen nicht von Spam-Seiten.
Diese zwei Punkte sind etwas fortgeschritten. Dafür benötigen Sie ein Werkzeug. Sie können zum Beispiel die kostenlose MozBar für Chrome verwenden.
Navigieren Sie auf die zu analysierende Website.
Schauen Sie welche DA (Domain Authority) und welchen Spam Score die MozBar ausgibt.
Websites mit einer Domain Authority unter 40 und einem Spam Score über 4 sollten Sie besser meiden. Allerdings hängt dies immer vom Projekt und der Konkurrenz ab.
Noch ein Hinweis:
Die wertvollsten Backlinks, die Sie bekommen können, sind von Internetpräsenzen mit hoher Domain Authority, die nur wenige ausgehende Links haben. Je weniger ausgehende Links, umso stärker ist der Backlink für die SEO.
3. Der Backlink passt in Ihr Backlinkprofil
Sie haben 1.000 Backlinks von Kommentaren aus WordPress Blogs und keinen einzigen von Websites mit hoher Authorität, Foren, oder anderen Arten von Internetpräsenzen?
Verdächtig!
Bauen Sie deshalb ein natürliches Backlinkprofil auf:
Holen Sie sich Links von verschiedenartigen Internetpräsenzen.
Und achten Sie darauf, dass Ihr Backlinkwachstum organisch verläuft. Heute 30 neue Backlinks, in den nächsten 3 Monaten kein einziger? Keine gute Idee. Täglich 1-5 Links funktioniert besser.
Damit haben wir den ersten Faktor der SEO abgeschlossen. Schauen wir uns jetzt an, worauf es bei den Inhalten ankommt:
Umfassende und tiefgründige Inhalte
Ohne Inhalte bekommen Sie keine Backlinks.
Und ohne Backlinks, schaffen Sie es nicht auf Seite 1.
Rankt Ihre Internetpräsenz nicht auf Seite 1, sind andere Kriterien wie RankBrain und Mobile-first Index egal.
Worauf kommt es bei den Inhalten an?
Kein Keyword Stuffing
Früher war für Google ausschlaggebend, wie häufig ein bestimmter Schlüsselbegriff im Inhalt vorkam. Das führte zum sogenannten Keyword Stuffing (dt. vollstopfen).
SEO-Texter wiederholten die Suchbegriffe ständig, sodass die Texte für Menschen kaum lesbar wurden.
Hier ein Beispiel:
Das liest niemand freiwillig!
Google hat reagiert und Keyword Stuffing verboten. Wie bei den Backlinks, bewertet Google bei den Texten die Natürlichkeit. Die Texte müssen die Schlüsselbegriffe enthalten und dabei gut lesbar sein.
Kommen wir zum nächsten großen Faktor: Thematische Autorität.
Thematische Authorität
Google bezieht jetzt den Kontext der Schlüsselbegriffe mit ein. Das bedeutet, die Suchmaschine denkt in Themengebieten.
Stellen Sie sich vor, Sie wollen sich über die Zubereitung von Kaffee informieren. Sie suchen nach "Kaffeezubereitung". Sie klicken auf das Suchergebnis ihrer Wahl. Wäre es nicht toll, Sie würden dort eine vollständige Liste mit allen bekannte Arten der Kaffeezubereitung, getestete Schritt-für-Schritt Anleitungen, Tipps, Werkzeuge etc. finden?
Wenn Sie auf einer Seite alles finden, was Sie brauchen, müssen Sie nicht auf eine andere Seite wechseln.
Google bevorzugt deshalb Inhalte die umfassend und tiefgründig sind.
Dafür gibt es auch einen Begriff: Topical Authority (dt. Thematische Autorität).
Je höher die thematische Autorität der Seite, umso weiter vorne wird sie in den Suchergebnissen gelistet.
Auf diese zwei Faktoren sollten Sie besonders achten:
1. Anzahl der abgedeckten Sub-Themen
Schauen Sie sich das ellenlange Inhaltsverzeichnis dieser Seite für Bohrmaschinen Tests an:
Hier hat sich jemand viel Zeit genommen.
Die Behandlung der großen Anzahl an verwandten Themen ist einer der Gründe, warum diese Seite gut rankt.
Nach Daten von Marketmuse deckt jedes der Top 10 Suchergebnisse ca. 7-8 Sub-Themen ab.
Hier gilt:
Je mehr Sub-Themen, umso besser die SEO.
Kommen wir zum 2. Faktor:
2. Der Text sollte länger sein, als der der Konkurrenz
Eine Studie von Backlinko hat gezeigt, dass Seiten, die unter den Top 10 ranken, mindestens 2.000 Worte haben.
Bleiben wir bei den Bohrmaschinenbeispiel.
Die Seite hat fast 6.000 Worte.
Gleichzeitig zeigt dieses Beispiel auch die Grenzen des aktuellen Google Algorithmus.
Der Affiliate-Charakter der Seite lässt vermuten, dass diese Seite von keinem echten Experten geschrieben wurde. Außerdem wirkt der Inhalt schon übertrieben ausführlich.
Wer liest sich sowas komplett durch?
Nur weil der Inhalt umfassend und tiefgründig scheint, bedeutet das nicht, dass er auch qualitativ hochwertig ist. Ein Problem, an dem Google bestimmt arbeitet.
Dennoch, die Länge des Textes und die abgedeckten Themengebiete kommt es 2018 an.
Nutzen wir dieses Wissen!
SEO-Texte verfassen
Wie finden Sie heraus, welche Sub-Themen Ihr Inhalt abdecken sollte? Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten.
1. Sie schauen sich die Top 10 Seiten der Google Suche für Ihr Keyword an.
Notieren Sie sich die Themen und Inhalte, die zu der Suchintention passen, auf die Sie abzielen.
Stellen Sie eine Liste mit den Quellen zusammen, die Ihre Konkurrenz verwendet.
2. Nutzen Sie die Vorschläge von Google am Ende der Suchergebnisliste.
3. Verwenden Sie das kostenlose Tool LSI Graph
Das Werkzeug funktioniert zwar nur mit englischen Begriffen, ist aber eine tolle Inspirationsquelle.
4. Verwenden Sie professionelle Tools zur Suchbegriffrecherche
Ein großartiges Werkzeug ist der Optimierungshelfer ahrefs.
Hier ein Beispiel für Suchbegriff-Ideen, die einen Bezug zu "Fitness Training" haben:
Und hier kommt das Beste:
Ahrefs liefert besonders wertvolle Informationen zum
- Suchvolumen
- Cost-per-Click (Indiz für wirtschaftliche Relevanz)
Mit diesen Metriken können Sie besser einschätzen, ob sich die Optimierung lohnt.
Super.
Sie haben die Suchbegriff-Recherche abgeschlossen. Jetzt fehlt noch:
- Inhalte gliedern (wichtige Suchbegriffe müssen in die Überschriften)
- Inhalte ausformulieren und Grafiken und andere Medien hinzufügen
Denken Sie daran, Ihr Text sollte länger als der der Konkurrenz sein.
Fertig!
RankBrain
Ihre Website rankt jetzt auf Seite 1. Was passiert nun?
Google hat 2018 eine künstliche Intelligenz mit dem Namen RankBrain eingeführt.
Dieses System lernt ständig dazu und wird weiter verbessert. Das macht diesen Ranking-Faktor 2019 umso wichtiger.
Aber was macht RankBrain? Und wie können Sie Ihre Internetpräsenz dafür optimieren?
So funktioniert RankBrain
RankBrain untersucht wie Nutzer mit den Suchergebnissen interagieren. Und passt dann die Positionen der Suchergebnisse an.
Hier ein Beispiel.
Nehmen wir an, Sie suchen nach "Teekessel Test":
Das 4. Ergebnis sieht besonders interessant aus. Also klicken Sie darauf.
Auf der Website finden Sie einen ausführlichen Bericht. Es vergehen einige Minuten bis Sie alles gelesen und gesehen haben.
RankBrain zeichnet das auf. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass das Suchergebnis künftig weiter vorne gerankt wird.
Stellen Sie sich jetzt vor, Sie hätten auf das 1. Ergebnis geklickt. Da die Seite nicht das bietet wonach sie gesucht haben, verlassen sie sie sofort wieder.
Was passiert?
RankBrain zieht den Schluss, dass diese Seite nicht zielführend war. Wenn auch andere Nutzern die Website so schnell verlassen, entfernt des sie von der 1. Position.
Das ist das erste Kriterium von RankBrain: die Verweildauer (Dwell Time).
RankBrain & Verweildauer
Davon können wir ausgehen: Je besser dem Nutzer die Inhalte des Suchergebnisses gefallen, umso länger hält er sich auf der Zielwebsite auf. Oder in anderen Worten:
Je länger die Verweildauer, desto besser das Erlebnis des Nutzers.
Wir sollten also schauen, dass die Verweildauer möglichst hoch ist. Zumindest höher als bei der Konkurrenz.
Wie lange ist eine gute Verweildauer?
Die Studie von SearchMetrics fand heraus, dass die durchschnittliche Verweildauer auf den Top 10 Seiten durchschnittlich 3 Minuten und 10 Sekunden beträgt.
In diesem Bereich sollte sich auch Ihre Seite bewegen.
Schauen Sie in Ihr Google Analytics oder Piwik. Ist die durchschnittliche Verweildauer geringer, könnte das ein Hinweis darauf sein, dass das Erlebnis Ihrer Nutzer Optimierungen bedarf.
Verweildauer optimieren
Es gibt eine Menge Ursachen für eine geringere Verweildauer.
Hier die üblichen Verdächtigen:
- Die Inhalte sind langweilig
- Zu wenige Unter-Überschriften
- Zu wenige Bilder oder Videos
- Die Ladezeiten sind zu langsam
- Die Webseite ist nicht für mobile Geräte wie Smartphones optimiert
Suchen Sie sich einen Bekannten, der Ihre Website noch nicht kennt.
Begleiten Sie ihn dabei, wie er die Seite öffnet. Beobachten Sie, wie er die Seite nutzt.
Ist er überfordert? Welche Teile überspringt er? Fragen Sie ihn nach seinem Eindruck.
Kommen wir zum zweiten Kriterium für RankBrain:
RankBrain & Klickrate
Was bedeutet Klickrate?
Stellen Sie sich vor, heute haben Google Nutzer 100 mal nach "Teekessel Test" gesucht.
Damit wurden die Suchergebnisse 100 mal eingeblendet. 30 mal wurde das Suchergebnis auf Position 1 angeklickt.
Das Suchergebnis hat deshalb eine Klickrate von 30%.
Die Klickrate ist also die Anzahl der erfolgten Klicks geteilt durch die Anzahl der Einblendungen.
Easy.
Nach Auskunft von Paul Haahr, einem Google Mitarbeiter, nutzt RankBrain die Click-Through-Rate so:
Hat eine Seite eine überdurchschnittlich hohe Click-Through-Rate, ist das ein Zeichen dafür, dass sie permanent besser gerankt wird.
Eigentlich logisch, oder?
Klickt niemand auf das Suchergebnis, sollte es im Ranking nach unten rutschen.
Was können wir tun?
Klickrate optimieren
Schauen wir uns zunächst an, wie die Ergebnisse in der Google Suche aufgebaut sind.
Die Ergebnisse bestehen aus:
- Titel
- Webadresse (z.B. https://marcbeichner.com/seo/)
- Meta-Beschreibung
Woher nimmt Google diese Inhalte?
Wenn Sie auf Ihrer Website nichts angeben, generiert Google den Titel und die Meta-Beschreibung aus den Inhalten auf die die Webadresse verweist.
Sie können beides aber auch beeinflussen.
Dazu definieren Sie den "Title Tag" und die "Meta Description" auf Ihrer Website. Das geht entweder per HTML oder einem Plugin.
Wenn Sie WordPress nutzen, installieren Sie das kostenlose Plugin The SEO Framework.
In dem Plugin können Sie nicht nur die Meta-Tags verwalten, es zeigt auch wertvolle Informationen wie sie Ihre Seite noch weiter optimieren können.
Hier ein Beispiel für ein Suchergebnis:
Welche der folgenden Tipps hat diese Anzeige beherzigt? Überprüfen Sie.
Tipps für den Title Tag
- Beinhaltet der Titel einen wertvollen Benefit?
- Wurde der Titel nur einmal auf der gesamten Website verwendet?
- Kommt das wichtigste Schlüsselwort im Titel vor?
- Steht das Schlüsselwort an erster Stelle? (wichtiger Rankingfaktor)
- Ist kürzer als 55 Zeichen (ohne Leerzeichen)? (sonst wird er abgeschnitten)
Tipps für die Meta Description
- Erzeugt die Beschreibung Aufmerksamkeit und Interesse?
- Weckt sie Verlangen, sodass man klicken möchte?
- Wir sie nur einmal auf der Website verwendet?
- Nutzt sie Symbole als visuelle Referenzpunkte?
- Ist sie kürzer als 350 Zeichen (inkl. Leerzeichen)? (Sonst wird sie abgeschnitten)
Der letzte Tipp ist ganz neu.
Meta-Descriptions dürfen seit Dezember 2017 bis zu 350 Zeichen haben. Bisher war die Zeichenanzahl auf 155 begrenzt.
Wichtig:
Rufen Sie sich beim Texten immer die Suchintention in Erinnerung.
Nur wenn die Suchintention zu Ihrem Text passt, erhöht sich die Click-Through-Rate.
Können wir die Click-Through-Rate noch weiter verbessern?
Auf jeden Fall. Der Schlüssel dazu sind die sogenannten...
Strukturierte Daten & Rich Snippets
Mit Strukturierten Daten veranlassen Sie Google Rich Snippets zu erzeugen. Das verschafft Ihrer Website mehr Aufmerksamkeit und mehr Klicks.
Moment. Das ging zu schnell.
Vergleichen Sie folgende Suchergebnisse für "Lebkuchen Rezept":
Was würden Sie sagen? Welches der beiden Ergebnisse zieht mehr Aufmerksamkeit auf sich?
Die meisten würden Suchergebnis 1 favorisieren.
Kein Wunder, es hebt sich visuell von den anderen ab.
Schauen wir uns das genauer an:
Wie kommen ein Photo und eine Bewertung in das Suchergebnis?
Die Antwort: Durch Strukturierte Daten.
Strukturierte Daten sind eine Auszeichnungssprache (Mark-Up Language). Das bedeutet, sie geben Suchmaschinen weiterführende Informationen über den Inhalt. Die Suchmaschine entscheidet dann, ob sie diese Informationen in den Ergebnissen anzeigt.
Mit dieser Auszeichnungssprache können Sie angeben, um welche Kategorie von Inhalt es sich handelt.
Wie Sie Ihre Suchergebnisse mit Rich Snippets aufpeppen, lernen Sie in hier.
Der Mobile-First Index ist da
Über welche Geräte werden mehr Suchanfragen gestellt. Über Desktop PCs oder über mobile Geräte (Smartphones, Tablets). Was schätzen Sie?
Mobile Geräte werden heute häufiger genutzt als Desktops. 57% der Suchvorgänge sind Smartphones und Tablets zuzurechnen.
Deshalb hat Google auf den"Mobile-First Index" umgestellt.
Was bedeutet das?
Google indexiert nur noch die Inhalte, die es auf der mobilen Version Ihrer Website findet.
Wenn Sie mit dem Desktop PC eine Suche starten, sehen Sie die Ergebnisse aus dem "Mobile Index".
So vermeiden Sie einen Absturz in 2 Schritten:
1. Legen Sie sich ein Responsive Webdesign zu
Ein responsive Design passt sich flexibel der Größe des Browserfensters an.
Hier ein Beispiel:
Ist Ihre Website responsive?
Testen Sie es, indem Sie den Browser kleiner ziehen. Oder indem Sie Ihre Website an einem Tablet und Smartphone ausprobieren.
Wichtig:
Migrieren Sie auch dann zu einem responsiven Design, wenn Sie eine eigenständige m.Domain Mobile Website haben.
2. Bringen Sie die vollen Inhalte auf die mobile Version
Bei manchen Websites werden Inhalte in der mobilen Version ausgeblendet.
Sollte das auf Ihrer Website der Fall sein, machen Sie jetzt die vollen Inhalte sichtbar. Nur dann werden sie von Google zukünftig indexiert.
Und das wars auch schon mit dem Mobilen-Index.
Hier finden Sie eine Zusammenfassung der letzten Kapitel:
SEO selber machen: die Essenz 2019
Die Google Suche ist eine der wichtigsten digitalen Marketingkanäle überhaupt.
Ein Internetnutzer stellt im Durchschnitt 600 Suchanfragen pro Jahr.
Es gibt mehr als 200 Faktoren, die sich auf die Position Ihrer Internetpräsenz in den Ergebnissen der Google Suche auswirken.
Das sind die wichtigsten Faktoren in diesem Jahr:
Die Top 4 Faktoren
1. Backlinks
Bauen Sie ein starkes und natürliches Backlinkprofil auf
Nur mit Backlinks kommen Sie auf Seite 1 der Suchergebnisliste. Backlinks sind Links, die von anderen Internetpräsenzen auf die Ihre verweisen.
Je mehr Backlinks, umso besser. Aber die Qualität muss stimmen. Insbesondere der Kontext der verlinkenden Seite muss zu dem Thema Ihrer Website passen.
2. Inhalte
Verfassen Sie umfassende und tiefgründige Inhalte
Damit Andere auf Ihre Seite verlinken, benötigen Sie Inhalte. Google bevorzugt umfassende und tiefgründige Inhalte für ein besseres Nutzererlebnis.
Je mehr Sub-Themen Ihr Inhalt behandelt umso besser. Die Inhalte sollten mehr als 2.000 Worte haben, wenn Sie sich um einen Suchbegriff mit starker Konkurrenz bewerben.
3. RankBrain
Optimieren Sie Verweildauer & CTR
RankBrain ist eine künstliche Intelligenz von Google. Sie untersucht, wie Nutzer mit Ihrer Website interagieren.
Optimieren Sie Ihre Seite so, dass sich die Nutzer dort länger aufhalten. Und sorgen Sie für höhere Klickraten (CTR) auf Ihr Suchergebnis durch die Optimierung des Title Tags und der Meta Description. Nutzen Sie außerdem Strukturierte Daten.
4. Mobile-First Index
Rüsten Sie Ihre Internetpräsenz auf
57% der Suchvorgänge finden über Tablets und Smartphones statt. Google stellt deshalb in Kürze auf den Mobile-First Index um. Selbst wenn Sie an einem Desktop PC sitzen, werden ihnen dann die Suchergebnisse aus Daten der mobeilen Version gezeigt.
Legen Sie sich deshalb ein "Responsive Webdesign" zu. Machen Sie auf der mobilene Version Ihre gesamten Inhalte sichtbar.
SEO-Basics 2019 als Ebook zum Download
Der Guide hat Ihnen gefallen? Teilen Sie ihn mit Menschen die von diesem Wissen profitieren: SEO selber machen - SEO Basics 2019 by MBE
Lassen Sie von sich hören!
Ich hoffe Sie wissen jetzt eine Menge mehr darüber, wie Sie SEO selber machen können und wie Sie dieses Wissen für Ihren beruflichen Erfolg einsetzen können.
Jetzt möchte ich gerne von Ihnen hören:
Welche Erkenntnis aus dem Guide hat Ihnen am meisten geholfen?
Nutzen Sie schon die Tipps für den Title-Tag?
Wie viele Backlinks haben Sie bereits für Ihre Website generiert?
Kommentieren Sie unten, oder schreiben Sie mir persönlich.